Seit dem Mittelalter wird Duinger Ton in der Keramik eingesetzt. Während er früher zur Herstellung von wasserdichtem und säurefestem Steinzeug verwendet wurde, liegt der Einsatz heute vor allem im Bereich der modernen Dachziegel- und Klinkerproduktion.
Duinger Ton weist mit einer geringen Bergfeuchte von ca. 12 Gew.-% halbfeste bis feste Konsistenz und durch die plattige Struktur eine gewisse Schiefertoncharakteristik auf, was in Bezug auf Dosierung und Mischung mit anderen Massekomponenten positiv zu bewerten ist. Durch den hohen Anteil an diagenetisch nur schwach verfestigten Tonpartikeln weist der Ton bei Zugabe von Wasser eine ausgeprägte Plastizität und eine sehr hohe Bildsamkeit auf. Der Ton zeigt eine hohe Trockenschwindung und ist damit grundsätzlich als trocknungssensibel einzustufen. Vorteilhaft ist die hohe Rohbruchfestigkeit des Tones durch hohen Anteil an innerkristallin quellfähigen Tonmineralien.
Charakteristisches Merkmal aller Duinger Tonsorten ist die beige-gelbe Brennfarbe bei oxidierendem Brand. Bei reduziertem Brand resultieren Farben in der Reihe von hellgrau bis anthrazit. Aufgrund des nur geringen Gehaltes an freiem Quarz ist der Ton schnell zu kühlen und nicht kühlrissgefährdet.
Duinger Ton ist insgesamt für folgende Anwendungen geeignet: Hochwärmedämmende Hintermauerziegel, Vormauerziegel und Klinker, Pflasterklinker, Bodenkeramik, Steinzeugröhren, Farbgeber in Gelbversätzen, Aufheller in Rotversätzen.

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